Neue Mitbewohnerin in der Genossenschaft
Das Hompage Redaktionsteam (HRT) besuchte Anja jetzt, ein halbes Jahr später und fragte, wie denn die Eingewöhnung unter den derzeitigen Bedingungen funktioniert.
Anja: Es war schon alles etwas ungewöhnlich. Ich hatte den Nutzungsvertrag, so heißt der Vertrag zur Überlassung einer Wohnung bei uns, kaum unterschrieben, da kam Corona. Meine Planung war dahin. Für meine alte Wohnung gab es bereits Nachmieter. Ich wollte meine Küche den Nachmietern überlassen und mir für die neue Wohnung eine neue Küche kaufen. Das ging nun nicht. Alle Möbelgeschäfte, alle Baumärkte blieben geschlossen.
(HRT): Hast du dann den Umzug erstmal verschoben?
Anja: Das ging ja auch nicht. Die Nachmieter wollten unbedingt einziehen. Und ich ja in meine schöne neue Wohnung auch.
Also bin ich mit Hilfe von Bekannten und unter Einhaltung der Hygienebedingungen mit einigen Beklemmungen umgezogen. Die neuen Nachbarn in der Wohngenossenschaft waren auch sehr lieb und sehr hilfsbereit. Ich hatte gleich das Gefühl, du gehörst dazu.
(HRT): Und die Küche?
Anja: Ja, ich stand nun da in der Wohnung, ohne Küchenschränke, nur das notwendigste ausgepackt, gekocht wurde auf einem Zweiplattenherd. Tisch und Stühle waren ja da, aber es war ein Leben aus Kisten. Dann war mein Urlaub um und ich musste wieder zur Arbeit. Der Anfang war schon schwer.
Na ja. Aber jetzt ist Gott sei Dank das Schlimmste überstanden: Die neue Küche ist aufgebaut und eingerichtet.
(HRT): Vielleicht nochmal zum Anfang deiner Geschichte. Warum bist du denn eigentlich in die Hilwoge eingezogen?
Anja: Ende letzten Jahres teilten mir meine Vermieter mit, dass sie Ihr Haus verkaufen wollten. Dadurch stellte sich mir die grundsätzliche Frage, was mach ich jetzt, wie stelle ich mir meine Zukunft, meinen zweiten Lebensabschnitt nach der Arbeit vor.
Ich machte mich daran, Zeitungsannoncen und das Internet abzugrasen.
Dann gaben Kollegen mir eine Anzeige in der Tagesanzeige: Wohnung in der Hilwoge wird frei. Ich wurde neugierig und ging auf die Homepage der Hilwoge. Das sprach mich direkt an. Nicht nur Wohnung, sondern auch Lebensgemeinschaft.
Ich bekam eine Einladung zu einem Informationstreffen. Die Wohnung gefiel mir sofort. Danach ging alles sehr schnell. Ein Termin mit meiner Bank, eine formale Bewerbung und ich bekam den Zuschlag.
Natürlich ist das Zusammenleben auch hier bei uns wegen Corona heute noch stark eingeschränkt. Jetzt hoffe ich wie wohl alle, dass der Spuk bald vorbei ist und wir unsere schöne Wohnanlage ohne Einschränkungen genießen können.
(HRT): Dem ist wohl nichts hinzuzufügen, danke für das nette Gespräch.